In einer meiner Ausbildungen machten wir eine Übung. In der 1. Runde sollten wir durcheinander durch den Raum gehen und immer, wenn wir einer Person begegneten stehen bleiben, uns ansehen und uns gegenseitig sagen „Du bist gut und ich bin gut.“ Wir mussten lachen, die Stimmung war gut.
In der 2. Runde sollten wir genauso vorgehen, aber diesmal uns gegenseitig sagen „Du bist gut und ich bin NICHT gut. “ Man merkte förmlich, wie die Stimmung sank und sich sehr bedrückt anfühlte.
In der 3. Runde sollten wir uns gegenseitig sagen „Du bist NICHT gut und ich bin gut.“ Es fiel jedem von uns sehr viel schwerer das über die Lippen zu bringen und die Stimmung wurde immer bedrückter, die Blicke sanken, wir konnten uns dabei kaum in die Augen gucken.
Zum Auflösen der Anspannung sagten wir uns in der 4. Runde noch mal „Du bist gut und ich bin gut.“ Und automatisch lächelten wir uns an und fühlten uns zunehmend erleichtert und waren wieder fröhlich und gut gelaunt.
Bemerkenswert bei der Übung war, dass allen sehr viel leichter über die Lippen kam zu sagen „ICH bin NICHT gut“, als dem Gegenüber zu sagen „DU bist NICHT gut“. Mit anderen Worten fällt es uns leichter uns selbst zu kritisieren, als jemand anderen. Zudem war die Veränderung der Stimmung im Raum greifbar, was zeigt, wie machtvoll Worte sind.
Also wählt eure Worte mit Bedacht, achtet auf eure Stimmung, seid gut zu euch selbst und denkt dran, dass jeder gut so ist, wie er ist.
Du bist gut und ich bin gut. ❤️