Heutzutage wird immer mehr von uns abverlangt. Der Druck und die Erwartungen steigen immer mehr an, und somit auch der Stress. Ich kenne kaum jemanden, der sich nicht gestresst fühlt, zumindest zeitweise. Und manchmal werden wir besonders auf die Probe gestellt, wenn dann noch eine außergewöhnliche Situation eintrifft wie etwa eine Krankheit, eine Trennung oder gar der Verlust eines nahestehenden Menschen.

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, Belastungen, Krisen, Veränderungen und schwierige Lebensumstände zu bewältigen, sich anzupassen und sich zu erholen. Resilienz drückt aus, wie gut jemand in der Lage ist, mit Herausforderungen umzugehen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen, anstatt dauerhaft beeinträchtigt zu werden.

Resiliente Menschen können in schwierigen Zeiten Stress besser bewältigen, emotionale Stabilität aufrechterhalten und Lösungen für Probleme finden. Sie besitzen ein gesundes Selbstwertgefühl und das Gefühl der Verbundenheit zu sich, ihren Mitmenschen und der Umwelt.

Die Resilienz ist keine angeborene Eigenschaft, sondern kann entwickelt und gestärkt werden. Sie hängt von Faktoren wie sozialer Unterstützung, persönlichem Wachstum, positivem Denken und der Fähigkeit zur Anpassung ab. In der Psychologie und in der Forschung zur psychischen Gesundheit spielt die Resilienz eine wichtige Rolle, da sie dazu beitragen kann, psychische Störungen zu verhindern oder zu mildern und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

Säule 1 – Optimismus

Wie nimmst du die Welt wahr? Ist dein Glas eher halbvoll oder halbleer? Glaubst du, dass du etwas schaffen kannst, oder eher, dass du versagst?

Unser Gehirn ist von Natur aus darauf programmiert, sich eher an negative Gegebenheiten zu erinnern, als an positive. Damit ermöglicht es uns, Gefahren und Bedrohungen zu erkennen und auf Herausforderungen entsprechend schnell zu reagieren, um unser Überleben zu sichern.

Nun sind wir aber nicht ständig in Gefahr und sollten gerade deswegen unseren Fokus bewusst auf die positiven Dinge in unserem Leben lenken.

Welche positiven Dinge geben dir Kraft in deinem Leben?

Säule 2 – Akzeptanz

Akzeptanz bedeutet, alles anzunehmen was ist. Erst, wenn wir eine Situation, einen Umstand oder ein Gefühl so akzeptieren wie es ist, können wir ihm danach den Raum zur Veränderung geben. Dann können wir bewusst darüber nachdenken und entscheiden, ob ich meine Einstellung ändern oder meine Gedanken in eine andere Richtung lenken kann, oder in Aktion treten muss.

Wichtig ist dabei vor allem auch sich selbst zu akzeptieren, so, wie man ist, mit all seinen Gefühlen und Gedanken. Das, was gerade da ist und gesehen und gefühlt werden möchte.

Beachte: Negative Gefühle sind immer ein Hinweis auf nicht nicht erfüllte Bedürfnisse sowie positive Gefühle immer ein Hinweis auf erfüllte Bedürfnisse sind.

Säule 3 – Handlungsfähigkeit

Handlungsfähigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, indem ich mich auf die eigenen Fähigkeiten und Ressourcen verlasse. Dazu gehört auch, die Konsequenzen einer Handlung zu beurteilen, als auch das Vermögen, die nötigen Schritte zu unternehmen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Handlungsfähigkeit ist ein wichtiges Merkmal der psychologischen Gesundheit, das für die Entwicklung sozialer Kompetenzen und zur Erreichung persönlicher Ziele unerlässlich ist.

Nur wenn man handlungsfähig ist, kann man auch sein Leben selbst gestalten.

Säule 4 – Verantwortungsbereitschaft

Du selbst trägst die Verantwortung für dein Leben. Du kannst jeden Tag neu wählen. Du bist die Expertin für dein Leben und dazu gehört auch, Fehler einzugestehen und die Verantwortung dafür zu übernehmen, denn daraus lernst du am besten. Denn… nobody is perfect!

Eine Grundannahme im NLP heißt: „Es gibt kein VERSAGEN, es gibt nur FEEDBACK!“

Säule 5 – Lösungsorientierung

Wie oft suchen wir nach Gründen und Erklärungen für unsere Probleme, wir schauen zurück, statt nach vorne. Wir schauen auf das was war, statt auf das, was wir ändern können. Aber die Lösung liegt nicht in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart. Vor allem liegt die Lösung IN DIR! Spüre in dich hinein, was fühlst du? Was sind deine Bedürfnisse? Wie kannst du jetzt für dich sorgen? Welche nächsten Schritte zur Lösungsfindung sind die richtigen?

Und manchmal, wenn das Problem zu groß erscheint, oder wir blockiert sind in unserem Denken, schadet es auch nichts, sich Hilfe zu holen. Denn manchmal genügt ein anderer Blickwinkel, um ein Muster zu durchbrechen oder einen anderen Weg einzuschlagen.

Und manchmal sind es auch die kleinsten Schritte, die zu größter Veränderung führen.

Säule 6 – Zukunftsplanung

Du kannst dein Leben aktiv gestalten. Mache dir bewusst, was du dir wirklich wünschst im Leben, was dich glücklich macht und was du erreichen möchtest. Denke dabei an deine Werte.

Was ist dir wirklich wichtig im Leben?

Wie sieht dein perfekter Tag aus?

Schreibe deine Zukunftsvision und gehe sie Schritt für Schritt. Du hast es in der Hand, du kannst jeden Tag neu wählen. Und denke dran: Jede Reise, beginnt mit dem ersten Schritt, egal wie klein er sein mag.

Säule 7 – Netzwerkpflege

Ein großes Netzwerk ist wie ein doppelter Boden. Er gibt dir Halt in schwierigen Zeiten, du fühlst dich unterstützt und nicht alleine. Dabei kommt es aber nicht auf die Anzahl von Freunden und Bekannten an, auch eine Handvoll wichtiger Menschen, oder gar nur eine Vertrauensperson, auf die du dich in herausfordernden Situationen verlassen kannst, ist sehr hilfreich.

Natürlich besteht das Leben immer aus geben und nehmen. Jeder freut sich über ernst gemeinte Komplimente. Sag deinen Freund:innen gerne auch mal, was du an ihnen schätzt und warum sie dir wichtig sind.

Wer sind die wichtigsten Menschen in deinem Leben?